Beim diesjährigen Zolder Historic Grand Prix waren zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie einige Zuschauer zugelassen und man durfte sich frei im Fahrerlager und an den Boxen bewegen. So konnte man im Grunde wieder von einer richtigen Rennveranstaltung sprechen. Auf dem Programm stand der 3. Lauf zum Belcar Historic Cup. Mit am Start auch wieder der von der Rheinlandgarage vorbereitete Peugeot 106 S16, pilotiert von Christoph Hötte und Thorsten Bürvenich.

Bei guten Witterungsbedingungen standen am Samstag erst ein freies Training und danach das Qualifying auf dem Programm. Aber bereits beim freien Training zeichnete sich ab, daß bei dieser Veranstaltung doch noch die ein oder andere Überraschung zu erwarten war. So wurde zweimal mit der roten Flagge unter- und danach sogar komplett abgebrochen, nachdem sich Autos im Kiesbett festgefahren hatten. An Fahrzeit war daher leider nicht zu denken.

Besser lief es im Qualifying, doch auch hier musste wegen einer roten Flagge kurz pausiert werden. Nichtsdestotrotz konnten beide Peugeot-Piloten hervorragenden Zeiten hinlegen und belegten Platz 1 in der 1600ccm Klasse der Nineties-Fahrzeuge, was gleichzeitig Platz 5 in deren Gesamtwertung bedeutete.

Für den Rennsonntag waren dann allerdings deutlich erschwerte Bedingungen angesagt. Ein standiger Mix aus Sonne und kleinen Regenschauern machte die Reifenwahl zum absoluten Lotteriespiel. So rollte Christoph Hötte, genau wie alle anderen Teilnehmer, auf Slicks in die Startaufstellung für das erste Rennen, da die Strecke absolut trocken war und auch für die Uhrzeit kein Regen angesagt war. Dieser setzte natürlich zu Beginn der Aufwärmrunde prompt ein und erwischte alle Teilnehmer eiskalt. Die Rennleitung entschied sich daher für eine weitere Einführungsrunde und auch einen Start hinter dem Safetycar. Als letztendlich freigegeben wurde glich das Ganze eher einem Eiertanz als einem Rennen. Auch Hötte hatte einige Rutscher und seine liebe Mühe, den Peugeot auf Kurs zu halten. Dies gelang ihm jedoch hervorragend, so daß er ohne Beschädigung das Rennen auf Platz 1 in der Klasse und erneut Platz 5 in der Nineties-Epoche beenden konnte.

Für das 2. Rennen am späten Nachmittag war dann ebenfalls Regen vorhergesagt. Dieser ließ allerdings auf sich warten, so daß der Reifenpoker die Spannung bis in Unermessliche steigerte. Erst kurz vor Beginn der Startaufstellung wechselten alle Teilnehmer (die inzwischen natürlich Regenreifen aufgezogen hatten) zurück auf Slickreifen, welches sich als goldrichtige Entscheidung rausstellte. So wurde das 2. Rennen tatsächlich trocken gestartet, und auch wenn es zwischendurch mal kurz tröpfelte, blieb die Ideallinie davon unberührt. Hier ging es dann nochmal richtig zur Sache mit Ausrutschern, Drehern, etc… Unbeeindruckt davon fuhr Thorsten Bürvenich erneut souverän auf Platz 1 der 1600ccm Klasse und konnte sogar noch zwei Mitbewerber aus der Nineties-Epoche überholen, was letztendlich Platz 3 in dieser Wertung bedeutete.

Wieder mal ein erfolgreiches Wochenende für das Rheinlandgarage Peugeot-Duo Hötte/Bürvenich, die damit auch ihre Gesamtführung in der Epoche verteidigten.

Foto: Belcar Historic Cup